Oktober 2013

Oktober ist ein interessanter Monat: Die Chinesen feiern das Fest der “Neun Kaiser-Götter” vom 5. bis 13. Oktober (vom 1. bis 9. Tag des Mondkalenders). Und die Inder feiern “Navrati”, das Fest der neun Nächte – aber davon wird in einer späteren Ausgabe des Newsletters berichtet.

Diese Zeit des Jahres ist oft schon sehr regnerisch, obwohl der Nordost-Monsun noch nicht eingesetzt hat. Aber die Menschen widerstehen dem Regen, denn sie wollen die Opern sehen, die an allen neun Tagen aufgeführt werden.

Oper im Regen

Oper im Regen

 

 

 

 

 

 

 

 

Es müssen schon echte Opernliebhaber sein, wenn sie sich am sehr langsamen Ablauf und den schrillen Stimmen der weiblichen Sängerinnen erfreuen können – oder es sind die prächtigen Kostüme, die das junge Publikum anziehen.

Die Pracht der Kostüme

Die Pracht der Kostüme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In allen Tempeln herrscht dichter Räucherstäbchen-Nebel, der einem die Tränen in die Augen treibt. Grosse Mengen der Stäbchen, oft mit Drachen verziert, werden von den Gläubigen als Teil ihrer Opfergaben verbrannt.

Details der Drachenstäbschen

Details der Drachenstäbschen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um Seele und Körper zu reinigen, werden vegetarische Gerichte geopfert. Die Zutaten werden von Geschäften und vermögenden Chinesen gespendet, weil diese sich wünschen, dass die “Neun Kaiser-Götter” sie dafür mit Sicherheit und noch mehr Wohlstand segnen. Viele Ess-Stände bieten rote und gelbe Brötchen in Schildkrötenform an, die mit guten Wünschen beschriftet sind. Sie werden auf den Altären geopfert oder an Freunde und Verwandte verschenkt.

Rote und gelbe Schildkröten-Brötchen

Rote und gelbe Schildkröten-Brötchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gemäss einer Version der Entstehungsgeschichte dieses Fests glauben die Chinesen, dass die neun Kaiser Söhne von Dou Mu, der Göttin des Polarsterns sind. Sie führt das Register über Leben und Tod. Die neun Kaiser werden als Einheit verehrt und gelten als Hüter von Gesundheit, Wohlstand und Erfolg.

Die Gläubigen versammeln sich am Morgen des Vortags zum Fest vor dem Tempel der neun Kaiser, wo sie  auf einem Pfahl eine Laterne errichten. Zu glückverheissender Stunde um Mitternacht gehen sie an den Strand des Meers oder des Flusses und heissen die auf Segelschiffen ankommende Neun Kaiser-Gottheit willkommen.

Dann ist es Neumond und Beginn des neunten Mond-Monats und die Neun Kaiser Gottheit wird in einer Prozession unter dem Könisgbaldachin zum Tempel geleitet.

Die Prozession zum Empfang der Neun Kaiser

Die Prozession zum Empfang der Neun Kaiser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teilnehmer des Empfangsprozessions

Teilnehmer des Empfangsprozessions

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Jahr – am 3. und 6. Tag – werden den Soldaten der Götter vom den betenden Gläubigen verschiedene vegetarischen Speisen geopfert. Die anderen Tage sind viele Ritualen gewidmet, z.B. dem Tauchen der Hand in sehr heisses Öl, dem Piercing mit Spiessen, dem Schleudern von Feuerkugeln, oder dem Sitzen auf scharfen Messern. Ein ähnlicher christlicher Brauch wie die Flagellanten im 13. und 14. Jahrhundert. Eine der wichtigsten Zeremonien ist die Brücken-Überquerung. Sie wird am achten Tag gefeiert, um Yin und Yang wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Teilnahme soll helfen, das Yin zu überwinden und die verwässerte Lebenskraft zu stärken.

Die zerimonial Brücke

Die zerimonialle Brücke

 

 

 

 

 

 

 

 

Details der Brücke: Wasser in Kübel, eine von sieben Öllampen und rituelle Papiere

Details der Brücke: Wasser in Kübel, eine von sieben Öllampen und rituelle Papiere

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Höhepunkt aber ist der Feuerlauf am 9. Festtag. Nur Männer haben Zutritt. Sie sind demnach vollständig Yang – Feuer ist Yang.

Der Lauf über brennende Kohlen - um das Mass der Yang-Kräfte wieder aufzufüllen

Der Lauf über brennende Kohlen – um das Mass der Yang-Kräfte wieder aufzufüllen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Feuerlauf verabschieden die Gläubigen die Neun Kaiser Gottheit. Sie begleiten ihr Bildnis in einem Boot zum Strand. Dort setzen sie das Boot ins Wasser, von wo es mit der Gottheit zurück in den Himmel fahrt.

Die Abschiedsprozession

Die Abschiedsprozession

 

 

 

 

 

 

 

 

8.  Angebot im Jahr der Schlange

Wann: Friday

Zeit: 19.30

Wo: Oerlikon, 5 Minuten zu Fuss vom Bahnhof Oerlikon

 

Apéro

Vorspeise – gemäss das Angebot des Oerlikon-Markts

Salad – Frisch saisonal Gemüse vom Oerlikon Markt

Crispy Sardellen, gedünstete Gemüse vom Oerlikon Market, Tempoyak und Sambal Sosse and Rice.

G’s Dessert

Tee or Kaffee

CHF 100 per person (incl. 1/2 bottle of wine)

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