März 2015

Bis 5. März, den ersten Vollmond-Tag des neuen Jahres, ist das Thema Glück – und was man dafür macht – noch aktuell. Solche Traditionen sind ziemlich universell: Chinesen wünschen sich Überfluss. Sie betonen diesen Wunsch durch besondere grosse Festgelage mit Esswaren, deren Namen gleich klingen wie „Überfluss“, oder die  Eigenschaften haben, welche langes Leben oder Stärke symbolisieren. Das ist vergleichbar damit, dass die Leute in Europa und Amerika viel einkaufen, damit die Vorratskammern voll sind – ein Symbol dafür, dass sie dann das ganze Jahr genug zu essen haben werden. Damit der Wunsch nach Reichtum in Erfüllung geht, servieren Chinesen goldfarbige Früchte wie Mandarinen und Clementinen – ich habe gehört, dass Amerikaner ihr Portemonnaie mit Geldscheinen füllen, um Geldnot abzuwehren.

Die Goldfarbe der Mandarine gleicht Gold, der Name klingt nach Sicherheit; die Maultaschen sind geformt wie sehr alte chinesische Goldbaren und symbolisiert Geld; Das Wort Fisch klingt wie überfluss, daher soll es Überfluss geben.

Die Goldfarbe der Mandarine gleicht Gold, der Name klingt nach Sicherheit; die Maultaschen sind geformt wie sehr alte chinesische Goldbarren und symbolisieren Geld; Das Wort Fisch klingt wie Überfluss, daher soll es Überfluss geben.

Aber der Wunsch nach Glück geht über den Schlusstag(5. März 2015) des Neujahrsfests hinaus: Hungernde Chinesen wünschen sich Essen, daher die besonderen Gelage zum Neujahr. Wenn sie nicht mehr so hungrig sind, ist ihr Glück eine Arbeit mit Aufstiegsmöglichkeiten oder ein eigenes Geschäft, mit dem sie ihren Verdienst erwirtschaften können. Sobald sie dort angelangt sind, scheint ihnen Reichtum als nächstes Ziel erstrebenswert. Danach kommt der Familiennachwuchs, wobei dann Söhne der Inbegriff von Glück sind. Um dies zu erreichen, suchen die Eltern des Brautpaars für die Hochzeit zwei finanziell gut situierte Damen aus der Verwandtschaft oder aus dem Freundeskreis, die noch in einer intakten Ehe leben und Söhne haben. Sie sollen im Hochzeitsritual dem Bräutigam und der Braut ein glückliches Leben zu zweit mit vielen Stammhaltern wünschen. Das geht so: Die Damen brennen Räucherstäbchen ab und zupfen den Flaum vom Gesicht der Heirater, um zu bestätigen, dass diese jetzt erwachsen und im heiratsfähigen Alter sind. Dann kämmen sie Braut und Bräutigam, wobei sie bei jedem Kammstrich einen Glückwunschvers aufsagen. Unter das Brautbett werden ein Hahn und ein Huhn gestellt, und auf dem Bett lässt man Buben spielen und herumspringen. Alles für den männlichen Nachwuchs!

Wie gesagt, solche Traditionen sind universell: Soviel ich weiss, wird die Braut in Westeuropa am Hochzeitstag vom Bräutigam über die Türschwelle getragen, um Unglück abzuwenden. Und damit die Liebe anhält, mindestens für die nächsten zwölf Monate, müssen sich die Brautleute um punkt Mitternacht küssen.

die moderne frisch Vermählten

die moderne frisch Vermählten/http:/www.youandyourwedding.co.uk/

 

die frisch Vermählten vor 50 Jahren(?)

die frisch Vermählten vor 50 Jahren(?)

Der chinesische Bräutigam trägt seine Frau auf dem Rücken. Beide in roten traditionellen Gewänder

Der chinesische Bräutigam trägt seine Frau auf dem Rücken. Beide sind in roten traditionellen Gewändern

Falls in China bis Jahresende kein Familienzuwachs in Aussicht ist, kaufen die Brautleute zum Altjahrsabend eine neue Reisschale oder einen zusätzlichen Stuhl an den Esstisch. Die Polen legen am Heiligabend einen zusätzliches Gedeck für einen unerwarteten Gast auf – und

Nenek deckt den Tisch zum

2. Event im Jahr des Schafs

Wann: Freitag, 27.03.2015

Um: 19.30 Uhr

Wo: Oerlikon, 5 Minuten zu Fuss vom Bahnhof Oerlikon

Aperitif

Vorspeise – Kräutersuppe

Geröstetes Schweinefleisch, masak lemak, geschmorte Ernte und Saisonsgemüse

 Gs Dessert

Tee oder Kaffee

Fr. 100 pro Person inkl. Getränke

E-mail an joanna at nenek punkt ch spätestens bis 18. März  2015